14.07.02
Nun trennen uns nur noch zwei Wochen von der Abreise. Die Spannung steigt; letzte Vorbereitungen und dann geht's los.
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26.07.02
(Amiram): Mein letzter Arbeitstag und morgen feiern Mareike und ich unsere Abschiedsfeier. Seit dem ich letzte Woche bei meiner Familie war und dort doch mehr als nur eine Abschiedsträne vergossen wurde, wird mir ein wenig wehmütig ums Herz. Trotz der riesigen Vorfreude auf die Tour vermisse ich meine Familie und Freunde schon jetzt spürbar. Es lebt zwar niemand aus meiner Familie in Berlin, aber man weiß doch das man jederzeit in den Zug springen könnte um sich zu besuchen. Das geht die nächsten acht Monate ganz sicher nicht. Man kann eben nicht alles haben und im Moment möchte ich nichts anderes als mich mit Mareike auf unsere Räder zu schwingen und loszufahren. Gestern gab es einen Artikel über unser Vorhaben in der Berliner Zeitung. Man "fühlt sich beim Radfahren mit der Erde verbunden" steht dort als Zitat. Dazu habe ich folgendes Bild im Kopf: Ich mit dem Gesicht im Matsch... Na ich hoffe zwar das wir genügend Bodenhaftung haben werden aber die Verbundheit sollte sich physisch dann doch nicht zu sehr bemerkbar machen. Mit dem Rad schweben könnte mir auch gefallen./font>---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hier ein paar
Neuigkeiten im Stenno Stil 02.08.03 Berlin-Luckau 99,6km. Eine Menge Freunde
haben uns verabschieden. Hier nochmal ganz liebe Grüße von Mareike und
mir!!! Eine Brandenburger Mülldeponie umfahren, durch Sanddünen geradelt,
zwei Norweger getroffen die auch mit den Rädern unterwegs sind und nach
Südafrika wollen. In einem kleinen Hain gezeltet.
03.08.02 Luckau-Dresden 120,xkm 5,40h reine Fahrtzeit, am Ende einige Hügel. Spiegelreflex kaputt!!!
Zwei Wochen dauert die Reparatur. Kamera einschicken etc. Was nun - In
FINSTERwalde warten uaaahhh, Nein dann doch lieber weiter und was überlegen.
Die Etappe: heiß und anstrengend. Nach 4,5h war ich fertig. Mareike peppelt
mich mit einem Käsebrot wieder auf und ich darf in ihrem Windschatten fahren.
1h später ist Mareike k.o. und meine Kräfte sind zurückgekehrt. Ich feuere sie an und dann das
rettende Schild: 17km bis Dresden. Nun heißt es Pobacken zusammenkneifen
und durch. Wecke den Lance in Dir (Lance Armstron -- Tour de France) Geschafft.
Nun geht es bergab 46km/h mit Gepäck. Die Gabel fängt an zu schwingen.
Jetzt nicht kurz vor dem Ziel umkippen... Die Zielgerade... da fährt Mareike
eine Radlänge vor Amiram am Ortsschild vorbei. Wie konnte da passieren?
Waren es die Prinzenrollen oder der Windschnittige Zopf. Wir werden es
nie erfahren. Aber das war erst Etappe zwei. Bisher war ich in den Bergen
einen Tick schneller, ja geradezu eine Bergziege, ok, ok wir wollen es
mal nicht übertreiben, bei den Abfahrten war Mareike schneller. In Dresden
retten uns Daian & Kati mit einer Dusche und haben noch jede Menge gute
Tips für Dresden. Wir sind allerdings nicht mehr so ganz taufrisch, schaffen
es dann aber doch noch zu einer Apfelschorle.
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04.08.02 Dresden-Decin, 76,78 km, 4,23 h Fahrtzeit
Ab in die Dunstglocke nach Prag, einen Tag Pause und Organisieren. Aber
hier erst mal, was bisher geschah:
Von Dresden gings entlang der Elbe auf einem phaenomenalen Radweg bei
subber Sonne in Richtung tschechischer Grenze. Wir trafen viele Sonntagsradler und auch eine Menge
vollgeladene Reiseradler. Eine dicke graue Wolke, die wir schon laenger in unserem Blickfeld
hatten, entlud sich nahezu vollstaendig ueber uns.
In voller Regenmontur fanden wir den Sommerregen aber sogar richtig schoen und fuhren an einigen Radlern vorbei, die keine Lust
auf dieses Wetter hatten. Bei einer Pause nach dem Regen, bei der wir unsere Ketten
pflegten, kam ein netter Herr aus seinem Haus, um uns vor dem naechsten Regenguss zu warnen.
Bis Decin wollte sich das Wetter auch nicht aendern und wir suchten uns eine Unterkunft.
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